Die Arbeitsmethode

Schlofftheater ist ...

... abgeleitet vom Appenzeller Wort „Schloff“

Ein Schloff ist ein Estrich, ist ein Dachboden, ist eine Winde. Für viele Menschen ist es ein Ort der Geheimnisse: Dort lagern Liebesbrief-Bündel aus der Jugendzeit, dort verstauben alte Kassetten und kostbare Schätze, von denen man sich beim letzten Wohnungswechsel doch noch nicht trennen wollte.

... ein Theater, welches sich zum Beispiel auf dem Schloff ereignet

Schlofftheaterprojekte gehören nicht ins klassische Theater. Oft sind es Experimente, kleine Kunstwerke und die SchloffspielerInnen identifizieren sich stark mit ihrem Stück. Schlofftheater fühlen sich wohler auf einem Schloff, in einem Gewölbekeller oder in Kirchenräumen.

... ein Theater, welches mit dem Leben der TeilnehmerInnen zu tun hat

SchloffspielerInnen klettern in ihren eigenen Erinnerungs-Schloff, kramen ihre Lebensgeschichten hervor und riskieren es, ein Stück davon auf der Bühne sichtbar zu machen. Vielleicht entsteht ein Kinderzimmer-Blues. Oder eine Geschichte dient als Ausgangspunkt, um auf eine aktuelle neue Geschichte zu kommen: Fertig ist das Theaterstück.

... ein Theater, in dem Menschen freiwillig in Rollen schlüpfen

„Schloff“ kommt nicht von „schlafen“, sondern von „schlüpfen“. Vermutlich heisst der Schloff nur deshalb so, weil er meist gebückt und unter Verrenkungen – eben schlüpfend - zu erreichen ist. Das kann recht schweisstreibend und gleichzeitig sehr lustig sein. Das Ziel ist jedenfalls die Kombination von grösstmöglicher Spielfreude der SchloffspielerInnen mit grösstmöglichem Genuss des Publikums.

... ein Theater, welches für kreative Einfälle offen ist

Wer in einem SchlOFFtheater mitmacht, darf OFFen mitreden. Musik, pantomimische Elemente, Lichteffekte, Bühnenbildgestaltung und Texte sind gleichwertige Elemente, die es zu einem Ganzen zusammenzufügen gilt. SchloffspielerInnen entwickeln Ideen und sind mit Leib und Seele dabei. Der Wert eines Schlofftheaters wächst mit jedem Element, das in der Gruppe entstanden ist. Das Stück passt sich im Zweifelsfall den Menschen an, nicht umgekehrt. Sogar dann, wenn die Welt so etwas noch nicht gesehen hat.